Die Ausbildung zur dipl. Kräuterfachfrau (PhytAro) habe ich im November 2013 erfolgreich abgeschlossen und auch meine Jahresarbeit war ein voller Erfolg. Auch die anschließende Ausbildung in der Hildegard Heilkunde war spannend, lehrreich und ich habe viele Informationen für die eigenen Seminare mitgebracht.
Die Seminare der Kleinen Farm waren gut besucht, und die Teilnehmer absolut begeistert von dieser spannenden, ungewöhnlichen und bemerkenswerten Frau.
Daher habe ich mir vorgenommen, auch in diesem Jahr diese Seminarreihe anzubieten.
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Mönchengladbach hat es im September 2014 eine dreiteilige Reihe über Hildegard von Bingen gegeben. Bei dem ausgebuchten Seminarteil auf der Kleinen Farm,
waren 12 interessiere Besucher zu Gast und haben begeistert mitgemacht.
2017 Wurde das Seminar erneut erfolgreich angeboten, daher soll es auch 2018 wieder stattfinden.
Auch gibt es auf unserer Seite im Bereich Schulungen ein Angebot über ein dreiteiliges Hildegard-Seminar.
Das Seminar kann natürlich auch von Gruppen (ab 4 Personen) gebucht werden. In diesem Fall sind individuelle Termine möglich.
Hildegard von Bingen ist für die einen eine Heilige, Kirchenlehrerin und weise Frau, für andere eine völlig überbewertete Person aus dem Hochmittelalter, die nur eigentümliches, fragwürdiges und in manchen Augen sogar gefährliches Wissen übermittelt hat.
Ich finde Hildegard ist, aus welcher Richtung auch immer, einen zweiten Blick wert.
Sie lebte im Hochmittelalter und wurde 1096 als 10. Kind der Edelfreien Hildebert und Mechthild von Bermersheim auf der Höhe geboren. Abgeleitet vom 'Zehnt' einer zunächst kirchlichen und später weltlichen Steuer, gehörte das 10. Kind Gott und so war Hildegards Weg schon früh vorbestimmt. Sie erhielt eine gute Erziehung und wurde mit 8 Jahren auf Burg Sponheim geschickt um dort von der Witwe Utta von Göllheim weiter unterrichtet zu werden. Zusammen mit der Tochter der Sponheims Jutta, die nach einer Krankheit geschworen hatte Nonne zu werden, bezog sie einen kleinen Bereich, in verschiedenen Quellen als Klause bezeichnet, im Kloster Disibodenberg. Jutta wurde zur Lehrerin, Magistra und Vertrauten von Hildegard, führte aber auch ein strenges Regiment mit harten Strafen und Bußübungen. Nach dem Tode Juttas wurde Hildegard von ihren Mitschwestern zur Magistra gewählt.
Ihre Berufung ihre Visionen, die sie schon seit frühester Kindheit hatte aufzuschreiben bekam sie als sie fast 43 war. In Ihrer Vita heißt es:
„Und es geschah in meinem 43. Lebensjahr: Voller Furcht und zittern vor gespannter Aufmerksamkeit, blickte ich
gebannt auf ein himmlisches Gesicht. Da sah ich plötzlich einen überhellen Glanz, aus dem mir eine Stimme vom Himmel zurief: ‚Du hinfälliger Mensch, du Asche, du Fäulnis von Fäulnis, sage und
schreibe nieder, was du siehst und hörst. (…) Schreibe es nicht nach eigenem Gutdünken oder dem eines anderen Menschen, sondern wie es dem Willen dessen entspricht, der alles weiß, alles sieht und
alles in der Verborgenheit seiner Geheimnisse anordnet.’ (…) Aus dem offenen Himmel fuhr blitzend ein feuriges Licht hernieder. (…) Und plötzlich erhielt ich Einsicht in die Schriftauslegung, in den
Psalter, die Evangelien und die übrigen katholischen Bücher des Alten und des Neuen Testaments.“ [1]
Im Laufe ihrer Zeit als Magistra hat Hildegard zahlreiche Werke verfasst:
Auch hat sie Musik komponiert und intensive Korrespondenzen geführt. Von ihren zahlreichen Briefen sind heute noch rund 300 erhalten.
Spät in ihrem Leben begann sie Predigtreisen zu unternehmen und forderte damit die Obrigkeiten heraus, weil Frauen das Predigen verboten war. Aber auch im hohen Alter scherte sie sich wenig um Verbote und Vorschriften.
Sie war nicht nur spannend und hat viele interessante Werke verfasst, auch meine ich, dass sie eine sehr clevere Frau war, die mit dem notwendigen Quentchen Dreistigkeit und Sturheit stets in der Lage war, ihren Willen durchzusetzen. Immerhin stand sie unter dem persönlichen Schutz Kaiser Barbarossas und galt als zuverlässige Beraterin in vielen Fragen für einfache Nonnen wie auch hochgestellte Persönlichkeiten.
Nach einem langen Leben starb Hildegard 1179 mit 81 Jahren.
Die Heiligsprechung Hildegards erfolgte quasi klammheimlich durch Papst Benedikt XVI. Am 10. Mai 2012 wurde sie offiziell in den Heiligenkalender der katholischen Kirche aufgenommen. Die feierliche
Messe, die eigentlich zu einer solcher Erhebung dazugehört fand allerdings nicht statt.
Manche mäkeln es wäre eine Heiligsprechung 2. Klasse auch die Erhebung zur Kirchenlehrerin (Oktober 2012) wird eher skeptisch gesehen weil Hildegard eigentlich als Prophetin gilt was den höheren Status besitzt als eine Kirchenlehrerin.
Ungeachtet dieser Kirchlichen Kleinlichkeiten ist und bleibt Hildegard für mich eine spannende und starke Frau, die das Heilwissen ihrer Zeit in wunderbarer Weise zusammengetragen hat. Zwar sind die Heilkundlichen Bücher nur in einer Kopie aus dem 13. Jahrundert erhalten und man muss sicherlich Abstriche machen, weil Kopisten ihren 'Senf' hinzugegeben haben, allerdings tut dies meiner Meinung nach der Qualität dieser Heilanwendungen keinen Abbruch.
Der oben stehende Text ist ein kleiner Ausschnitt aus meinem Vortrag über die tolle Hilde. Gerne können Sie mich als Dozentin für einen Vortrag buchen. Ob Sie eine Gruppe von Interessierten
Menschen sind, eine Jahreshauptversammlung oder sonstige Aktivität planen, ich stehe gerne für Sie bereit.
Mein Vortrag dauert je nach Zeitfenster zwischen. 2 und 3 Stunden und bietet allerhand Infomatives und Spannendes über diese überaus interessante Frau.
Bei Bedarf kann die Länge des Vortrages individuell angepasst werden.
Zu Buchung und Kosten fragen Sie uns bitte direkt an.